Kopfüber Kopfunter!

Hör- und Schaubühne, Stuttgart

Jane und Michael haben es genau gesehen: der Wind hat das neue Kindermädchen her geweht und mit einem Plumps vor der Haustür abgesetzt! Wen wundert es, dass damit für die Kinder aus dem Kirschbaumweg Nummer 17 eine Zeit voller aufregender Abenteuer beginnt?
Denn das neue Kindermädchen ist niemand anderes als Mary Poppins, und sie führt die Kinder der Familie Banks an ganz besondere Orte. Mit ihr begegnen sie so merkwürdigen Menschen wie dem zerstreuten Mr. Kuddelmuddel, dem an jedem ersten Montag im Monat immer das Gegenteil von dem passiert, was er sich wünscht. Oder Mrs Corry, der Frau, die die Sterne an den Himmel klebt. Oder gar den zwei sprechenden Hunden Andy und Willibald! Aber nicht nur Jane und Michael erleben zahlreiche Überraschungen, auch die Zuschauer sind eingeladen, sie auf den zauberhaften Ausflügen in die riesige Handtasche der Mary Poppins zu begleiten und neue Sichtweisen auf die Welt zu entdecken.

Figurenspiel, Lesung und Gesang für Kinder ab 6 Jahren und Erwachsene.
Frei nach "Mary Poppins" von Pamela L. Travers.
Dauer: ca. 60 Minuten

Spiel: Suzan Smadi
Regie: Johanna Pätzold
Ausstattung: Oliver Köhler
Foto: Jan Görner
Dramaturgie und Text: Reiner Müller
Musik: Oliver Prechtl

"Einfach schön, wie die nostalgische Fremdheit dieser Welt aus altem Spielzeug, Wunderbüchern und Worten zu funkeln beginnt. Und wie viel Zärtlichkeit und Augenzwinkern durch die gouvernantenhafte Strenge von Mary Poppins (alias Suzan Smadi) strahlt. Lohnt sich sehr anzusehen."

C. Bollow, Dramaturg des FITZ, Zentrum für Figurentheater Stuttgart

"Wenn der Wind erzählt Willst du ein nobles Haus oder einen Stall voller Kinder? Diese Frage stellte einst Mr. Banks seiner Liebsten. Die Antwort zeigt Suzan Smadi: Aus ihrem dicken Erzählbuch zieht sie ein schäbiges Papphaus. Das Publikum versteht und lacht. In wechselnden Rollen erzählt Smadi in "Kopfüber - Kopfunter" die Geschichte von Mary Poppins, die als Nanny zu den Banks kommt. Klitzekleine Utensilien im Puppenstubenformat, handgroße Puppen, winzige Stabfiguren und eine feine Klavier- und Glockenmusik helfen ihr dabei. Alles wirkt auf liebenswürdige Weise verstaubt, Smadi in Schnürstiefeln und Schößchenjacke wie eine Figur aus alten Zeiten, soeben dem Märchenbuch entstiegen. (...) Der Wind weht die Protagonistin in die Erzählwelt, und der Wind wird es sein, der sie wieder von der Bühne treibt. Jane und Michael, die ältesten Kinder der Banks, sind den kleinen Zuschauern ziemlich nah. "Ich bin böse", trotzt Michael; Mary Poppins führt ihn zu Mr. Kuddelmuddel, bei dem am ersten Mittwoch des Monats alles schiefgeht. Kopfunter hängt die Figur an einem Schirmgriff und seine gemütliche Sitzecke genauso schief an der Tür eines Puppenschranks. Auch die Welt der Erwachsenen gerät eben gelegentlich aus den Fugen."

Stuttgarter Nachrichten